Aus den Angeln - Der kleine Krieg
Letztens
bekam ich
den Krieg zu Gesicht.
Er kam auf zwei Beinen
unschuldig
um die Ecke gerannt.
Und schaute mich an
aus samtbraunen Augen.
Ihm fehlte das linke Ohr
und die Finger der linken Hand.
Die Haare über dem
nicht vorhandenen Ohr
waren auch davongeflogen,
zusammen mit der Mine weit
in den hellblauen Himmel hinein.
Da stand er vor mir
der kleine Krieg
gerade einmal vier Jahre alt
und lachte mich an.
Für Elisa aus Angola
siehe auch "Aktuelles"
nur eines
kann ich für dich tun
dir zeigen
wie man den Wind
in der Brust
zu Hause sein lässt
und ein großes loderndes
Feuer entfacht
damit das Herz
nie erkaltet
hörend machen
möchte ich dich
für den lächelnden
Weltgesang
der dich trägt
und manchmal
auch fliegen lässt
bis hin an das Ende
in welchem der Anfang
geboren ist
Meinen Kindern
Du für mich
Bitte lauf für mich, meine Füße sind wund
Von deinen Armen aus ist alles weich und bunt
Trag meine Gedanken weiter, mein Kopf ist so schwer
Das Tal der Wölfe schweigt und ist leer
Glaub für mich, manchmal kann ich es nicht
Dein Atem wärmt mein erfrorenes Gesicht
Bitte sing für mich, mein Herz es verstummt
Dein Lied webt mir Flügel weit weg vom Grund
Väter
Halte mich
solange mein Atem
nicht lang genug
und meine Augen
nicht wach genug
Sei der Boden unter meinen Füßen
und der tragende Wind meiner Gedanken
Und wenn meine Wurzeln
eines Tages tiefer als die deinigen
und mein Geist weiter als der deinige
dann hast du deine Sache gut gemacht
Denn ein guter Vater ist nur derjenige
der seine Töchter und Söhne
über sich selbst hinaus wachsen lässt
der ihnen den Weg ebnet
zu den Gefilden die er selbst nicht kennt
und Früchte kosten lässt
die er selbst noch nie erreicht
Das Sehen und das Linsen
Schaue ich geradeaus vor mich
sehe ich – na klar- dich!
Blicke ich zur Seite
spüre ich die Weite
Schiele ich in die Ecke
weiß ich, dass ich dich necke
Gucke ich nach unten
will ich dich nicht verwunden
Beäuge ich meinem eigenen Rücken
kann ich meine Schwingen zücken
Lins ich dann genauer hin
lugt mein Schweif dort mittendrin
Leid
Sorgfältig
habe ich meine Unglückssplitter aufgesammelt
und in eine Schatulle aus Kummer gelegt.
Dummerweise habe ich bei der Auswahl
des kleinen Kästchens nicht darauf geachtet,
ob es ein Schloss besitzt.
Es besitzt keines.
Und so besitze ich auch keinen goldenen Schlüssel,
um die Scherben sicher einzuschließen und dann
versehentlich auf dem Meeresgrund zu versenken.
Nun tue ich ständig nichts anderes,
als eine Scherbe nach der anderen herauszunehmen
und sie hilflos mit meinem mittlerweile roten Nachthemd
im Mondlicht zu polieren.
Der kleine dicke Küchenzwerg (von A. C. 2009)
In unserer Küche gibt es mehr
als man sofort entdecken kann
Unter dem Tisch da herrscht Verkehr
durch einen runden kleinen Mann
Ihr wundert euch habt ihr ihn doch
nie nirgendwo gesehen
der Grund dafür ist jedoch klar
es wird auch nicht geschehen
So zeigt sich nur dem der freche Mann
der am besten schlabbern kann
Hab ICH ihn neulich fast erwischt
verschwand was hinter'm Obstberg
Er kam an mir vorbei gezischt
der kleine dicke Küchenzwerg
im Lauf ein Krümel vom Schlafshirt gefischt
Ob Ei ob Schinken oder Brot
das ist dem runden Zwerg egal
Solang ICH sitz an eurem Tisch
hat er ja freie Wahl
Nun stellt euch vor was würd passieren
würd ich je vergessen zu kleckern?!
Wir würden unsern Zwerg verlieren
drum hört doch auf zu meckern…
auf der welle (von Q. C. 2016)
surfen würde ich sehr gerne
denn man sieht die sonne in der ferne
auf den wellen hin und her cruisen
dabei bekomme ich aus meinem kopf die flusen
ein paar wenden hier und da
und man bleibt dem oberen wellenrand nah
dadurch kann man geschwindigkeit aufbauen
und diese wird einem den verstand klauen
doch um zu diesem punkt zu gelangen
muss man das meer mit den augen einfangen
und falls dort eine welle ist
sieh zu dass du in der startposition bist
mit dem kraulen hast du nun zu beginnen
das richtige timing lässt dich die energie der welle gewinnen
du stellst dich auf das board
das gleichgewicht verlieren wäre mord
denn die welle würde dich erfassen
du würdest dich ihrer kraft überlassen
sie schleudert einen auf den grund
und man bekommt keine luft in den mund
doch falls dies nicht geschieht
und man erfolgreich aus dem bruch der welle flieht
wird man mit einem wunderschönen erlebnis belohnt
A-BI-lawia
Letzte Nacht waren drei Feen zu Besuch.
Sie haben unser süßes, schlafendes Kind mitgenommen
und stattdessen einfach dich
an unseren Küchentisch gesetzt
Barfuss sind wir noch in den Garten gerannt
haben mit den Armen gewunken
und geschrien und versucht sie aufzuhalten –
aber sie waren viel zu schnell
mit ihren silbernen Schwingen.
Von weitem hörten wir noch ihr glockenhelles Lachen:
„Alles wird gut! Alles wird gut!“
haben sie gerufen und uns
blass und verschreckt in unseren
dünnen Nachthemden stehen lassen.
Derweil saßt du gut gelaunt beim Frühstück.
Beklommen sind wir in die Küche zurückgegangen
und haben dich ratlos angesehen.
Was sollten wir jetzt sagen?
Was sollten wir jetzt tun?
Die Abzählreime und das Feuerwehrauto,
das Gummitwist und der Bollerwagen,
der Teddybär und das Mobile,
die bunten Pflaster und die Wachsmalstifte,
die Vokabelhefte und die Frühstücksbox -
alles vorbei - alles nicht mehr zu gebrauchen.
Sogar für die Pickelcreme war es nun zu spät!
Aber ein kleines bisschen Mitleid scheinen die drei bezaubernden Damen
doch mit uns Eltern gehabt zu haben;
Auf einem der Küchenstühle haben sie einen
glitzernden Rucksack fallen gelassen
und darin haben wir unsere verzweifelten Nasen gesteckt.
Zum Vorschein kam eine unglaubliche Liste mit besten Wünschen –
Man staune,
allesamt nur für dich!
Dort stand:
Allerliebstes Erdenkind,
Du weißt sicherlich nicht, wer wir sind, das spielt auch keine Rolle –
wir kommen sofort zur Sache.
Neben all dem selbstverständlichen und sicherlich notwendigen irdischen Firlefanz,
den wir hier nicht weiter erwähnen müssen,
wollen wir dir unbedingt noch etwas Beiwerk angedeihen lassen.
Wir wünschen dir also einen höchst anschmiegsamen Hut,
der dich immer auf's vorzüglichste kleidet und
dich beschützt, bei Sonne und Regen.
Darüber hinaus ein Paar glänzende Schuhe,
welches passt wie angegossen –
nicht zu weit, nicht zu eng,
um dich jederzeit dorthin zu befördern,
wohin du gehörst und wo du glücklich bist.
Unabkömmlich sind auch ein paar sensationelle Ohren,
die genau auf dein Herz hören,
damit du dir nie von Fremden sagen lässt,
was du kannst und was du nicht kannst,
sondern es immer selber herausfindest.
Ach ja, einen kupfernen Kessel noch,
zur Hälfte mit Mut zum Anderssein
und zur anderen Hälfte mit Güte
zum Andersseinlassen gefüllt.
Außerdem möglichst zahlreiche,
freundliche, liebe Gesichter um dich herum,
in die du gerne und oft hineinschaust -
und das eine, ganz besondere Gesicht,
in dem du dich verlierst und wiederfindest. Und, und, und ...
...die Liste war noch endlos lang,
von süßem Schokoeis war dort die Rede,
von wärmenden Sonnenstrahlen und Eintöpfen, wilden Abenteuern und lautem Gesang,
von zu bezwingenden Riesentürmen und winzigen Zwergenschritten,
vom stummen Mondscheinglück und vielen, kleinen, großen Träumen...
und so weiter und so fort., unterzeichnet mit fantastischen Grüßen,
viel Achtung und einem großen „Hoch auf dich!“,
wie immer entzückt und leicht entrückt,
deine Vollsinna, Frohditte und Gutmilla
Wir
haben schließlich aufgehört zu lesen und dir erleichtert und voller Zuversicht
den Rucksack über den Küchentisch hinweg zugeschoben.
Wenn du möchtest, kannst du nun jederzeit selber darin stöbern
und dir alles und wir meinen wirklich ALLES! - aussuchen, was dir gefällt.
Den Abiturienten des Hardtberg-Gymnasiums Bonn 2011
Herzumwickelt
Du hast die riesigen klobigen Schuhe
deines Vaters im Garten gefunden.
Darin hast du deine Kleinjungenfüße gesteckt,
die dünnen Beinchen staken heraus.
Seine Käppi lag wohl auch herum,
sie rutscht dir fast auf die Nase.
Und jetzt läufst du damit
von einem zum anderen Ohr grinsend,
dich breit in den Schultern wiegend,
über die Terrasse an mir vorbei.
Mich durch die Scheiben hindurch schelmisch taxierend,
bist du dir deiner Komik mit vier Jahren überaus bewusst.
Mir laufen vor Lachen die Tränen über die Wangen
und mein Herz wickelt sich komplett
um deinen kleinen Finger entlang,
am Ende eine hilflose Schleife bindend.
Luzifer
Und was, wenn Gott sprach
ICH sollte reine Liebe sein, Vergebung und Trost
Doch ICH werde heimgesucht von Gedanken
voller Begierde, Hass und Wut
Was soll sein, wenn nicht einmal ICH
frei davon bin?
Und was, wenn sein Lieblingsengel dies hörte und sprach
HERR, lasst mich diese Bürde für euch tragen
Und was, wenn Gottes Zweifel auf des Engels festen Blick traf
und er dessen Wunsch
mit schlechtem Gewissen, doch großer
Erleichterung nachgab?
Luzifer ertrüge die Last mit gesenktem Haupt
und Gott entsagte der Vollkommenheit,
um der Illusion zu erliegen
frei von Makel zu sein
Die Jugend
Die gegenwärtige Jugend
läutet seit Jahrtausenden
das Ende der Welt ein
„Faul, dumm und ohne Moral!“
greinen die gegenwärtig Gesetzten
Dabei kann kein Hintern
breit genug sein um zu verdecken
worauf man alteingesessen
menschenverachtend behaglich thront:
Hunger, Armut, Krieg …
Die eigenen Nasen
sind immer schwer zu fassen
Bleibt die Hoffnung
dass diese fürchterliche Jugend
es endlich einmal
furchtbar anders macht
Löwengrube
Eine Löwengrube habe ich nicht
und mein Pfeilspitzengift ist niedrig dosiert.
Schlüssel mit Schloss fehlen immer noch.
Kein Löwe wird von Pfählen durchbohrt.
Ob König oder Untertan,
sie landen allesamt auf seidigweichen Federkissen.
Die verteilten Edelsteine sehen sie nicht
und die Diamantsplitter spüren sie nicht.
Verstummt schaue ich zu,
wie die Meute bedenkenlos
mein Herz auffrisst.
Böser Untertitel im Plenarsaal
...brablablubs,
bin ein schlauer Fuchs.
Ene mene ätschibätsch
schieß mit kalten Bohnen, faulen Ähbs.
Was kümmert mich das blöde Land,
Spieglein, Spieglein interessant.
Was kümmern mich die andern Leute,
her mit all der fetten Beute.
Bin ich nicht ein toller Hecht,
ich so wichtig, kühn und recht.
Viele Worte, nix gesagt,
alles Lüge, ich betrüge,
wehe einer fragt.
Dann drück ich ein paar Tränchen,
dabei lustig flattert mein Fähnchen.
Täterä, tätärä...“
Kopfherzbauch
Mein Kopfherzbauch tut weh
Ich kann den Schmerz nicht orten
Es klumpt und piekst schier überall
bewahrt mich vor dem inneren Zerfall
Meine Medizin besteht aus Worten
sie fließen in die tiefe See
Dort formen Sätze sich im weichen Sand
und senken Ruhe in meinen rastlosen Verstand
Oft verlacht und umgebracht
„Ich habe einen Traum...“
Die das Unmögliche glauben,
locken die Gestirne vom Himmel
und der Mensch erhebt sich.
Während selbsternannte Realisten
ihre Kapitulation hinter Zynismus verstecken
und sich ängstlich an die Blechkronen
auf ihren Köpfen klammern,
Verstand, Herz und Hände blockiert,
sehen die Mutigen den unsichtbaren Teil des Mondes
und wagen traumwandlerisch Visionen vorzuleben,
ohne Netz, doppeltem Boden und Seil.
„Ich habe einen Traum...“
Hört nicht auf zu träumen.
Hört nicht auf zu leuchten.
Hört nicht auf zu lieben.
Die Welt braucht euren Wagemut.
Phantasie
Wird das Bett zum Zirkuszelt
sind wir mutige Athleten
und plötzlich in einer Nebenwelt
in der wir strahlend vor das Publikum treten
Dort verwandeln wir uns zur Tänzerin und Fee
und der alte Küchentisch zur Sternenbühne
in sekundenschnelle wird die Maus zum Tiger
und die sanfte Maid zum wilden Krieger
die Badewanne ein großer blauer glitzernder See
und aus dem Gartenzwerg entsteigt ein furchtbarer Hüne
der seine Kräfte messen will im Ringen
über den die Hexen allerdings nur leise kichern
während sie Nudeln mit roter Soße verschlingen
übrigens „echt“ lecker wie sie mir versichern
WahrheitsERfindung
Die Wahrheit ist -
in der Waschmaschine gelandet.
Sie krabbelt in Pyjamahosen,
schmiegt sich zwischen Laken,
schlüpft in Socken, wandert durch die Unterwäsche
und klammert sich am Geschirrtuch fest.
Doch egal was sie tut,
am Ende wird sie gewrungen,
geschüttelt, erdrückt und ertränkt
und mit dem Rücken an die Wand geschleudert.
Es öffnet sich die Tür zur Trommel
und die Wahrheit kommt ans Tageslicht.
Wenn man Glück hat,
ist sie wohlig duftend,
blitzeblank oder rosa.
Wenn man Pech hat, befleckt.
Dann kommt die gute Hausfee
mit Bleichmittel, Kernseife und Bürste
und schrubbt. Sie schrubbt solange,
bis alle Flecken verschwunden sind,
auch wenn stattdessen Löcher bleiben!
Ist das der Fall,
streckt sie beleidigt ihr Näschen in die Luft und geht.
„ICH habe alles versucht!“ , schnappt sie noch.
Die Wahrheit bleibt auf der Strecke; sauber,
dafür fadenscheinig und verknittert.
Doch aufgepasst,
denn jetzt geschieht eines der großen Wunder des Lebens:
Die Wahrheit ist -
tot.
Doch sie bekommt eine zweite Chance
und wird als Putzlappen neugeboren!
Sternenkinder
Sternenkinder können sich verirren
um die Erdenbürger zu verwirren
Sie sind auf das Wesentliche beschränkt
so dass sich ihr Geist niemals verrenkt
und feiern hier oft in geduldiger Einsamkeit
ihr strahlendes Fest der Vollkommenheit
inmitten stolpernder hastiger Wesen
denen sie von Liebe erzählen
und ihnen gütig verzeihen
wenn diese sie leider nicht verstehen
Wo ist Eva?
Unter Burka, Kostüm, Windeln, Diät,
Glattfönen und Wasserkästen selber schleppen
ist Eva futsch gegangen.
Zwischen den Scheidungsunterlagen
liegt sie auch nicht.
Wo ist sie nur?
Sie steht still.
Der Sommerregen
tropft von ihren Händen.
Wo ist Adam?
Unter Cleverness, Abliefern, Muskelpumpen,
Familienmensch sein und es Jederfrau recht machen
ist Adam flöten gegangen.
Zwischen den nackten Internetseiten
irrt nur seine Kopie herum.
Wo ist er nur?
Er läuft.
Den Boden fest
unter den Füßen
im Rhythmus
seines Herzschlags
atmend.
1 Balthasars Socken
Der nächste Morgen war gekommen und es wurde Zeit aufzubrechen -
doch Balthasar fand seinen linken Socken nicht.
Er suchte zwischen Stroh, Gold und Esel, wühlte bei der Kuh und Myrrhe,
jedoch ohne Erfolg. „Himmel, es wird doch wohl möglich sein, in dieser armseligen Behausung einen dämlichen Socken wiederzufinden!“, dachte er mittlerweile reichlich verärgert und wütend. Der Socken blieb verschwunden.
Argwöhnisch beäugte er die in Lumpen gewickelten Füße der Hirten, sogar an Josefs abgetragenen Sandalen blieb sein Blick hängen – sich gleichzeitig seiner ungehörig unheiligen Gedanken schämend...
Da kam Caspar bereits zum zweiten Mal mit rügendem Ausdruck in den Augen in den Stall zurück: „Wo bleibst du denn?“ Der Vorwurf war deutlich zu hören. Alle warteten nur auf ihn. Balthasar gab seufzend auf. Er steckte seinen nackten Fuß in den pelzbesetzten Stiefel und schnappte sich sein bereits geschnürtes Bündel.
Gerade wollte er mit einem resignierten Kopfschütteln nach draußen stapfen, wo sein Kamel getreulich bei der Karawane auf ihn wartete, da blieb er abrupt stehen.
Was war das? Aus den Augenwinkeln sah er das Jesuskindlein voller Freude und Begeisterung mit etwas herumwedeln, das ihm nur allzu bekannt vorkam. Dabei quietschte es vor Wonne. Er erstarrte vor Schreck. Heiß und kalt wurde ihm und das Blut stieg ihm ins Gesicht; Gottes heiliger Sohn! Mit einem stinkenden Socken spielend! Welch Ungeheuerlichkeit.
Die Schamesröte wollte gar nicht mehr weichen, während er krampfhaft überlegte, wie er die Situation retten könnte, ohne den Herrn im Himmel zu beleidigen und das rechtschaffene Elternpaar zu kompromittieren.
Da schaute ihn das Kind in der Krippe plötzlich stumm an. Es sah ihm direkt in die Augen, mit stillem Vergnügen und aus reinster Seele, so als könne es geradewegs auf den Grund seines ängstlichen, laut pochenden Herzens blicken.
Und mit einem Mal machte sich auf Balthasars Gesicht ein Schmunzeln breit, immer breiter wurde es, bis er das Gefühl hatte, nur noch aus diesem Schmunzeln zu bestehen! Im ganzen Körper, von den Ohren bis zu den Zehen spürte er es.
Beschwingt bestieg er sein schnaubendes, schaukelndes Kamel und machte sich mit den anderen auf den Heimweg.
Den Socken ließ er zurück. Das Schmunzeln nahm er mit.
Die „A Wirklichkeiten einer Nacht“ erscheinen demnächst.
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